Tötet Terror Mitleid?

Nach dem Anschlag von Paris stehen die Zeichen auf Abwehr gegenüber den Flüchtlingen.

von Henning Funke-Bruns






Blick auf die Avenue des Champs-Élysées Mit dem Arc de Triomphe im Hintergrund.

März 2012

Foto von Bert Seghers

               

                                    Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:ChampsElysees2012.JPG



Die Zeichen stehen auf Abwehr für die Flüchtlinge, die Europa erreichen. Schon kurz nach dem Anschlag hat die neugewählte Regierung Polens die schon zugesagte Aufnahme von gerademal 7000 Flüchtlingen zurückgezogen. Die Begründung dafür: Die Anschläge von Paris zeigten, dass der Flüchtlingszustrom die Sicherheit gefährdete. Eine sehr herzlose Begründung einer Regierung, die die christlichen Werte stets wie ein Banner vor sich herträgt.

Ehrlicherweise muss zugegeben werden:

  • Die Anzahl der Flüchtlinge kann ein aufnahmebereites Land, wie Deutschland, hinsichtlich der Logistik (erste Unterbringung, Versorgung, weitere integrative Maßnahmen, wie Sprachförderung, Schaffung von Wohnraum, Arbeitsplätze, Kita- und Schulbesuch, usw.) an Grenzen stoßen lassen. Deshalb ist eine geordnete, geregelte Einwanderung sinnvoll. Die Asylfrage ist davon nicht betroffen, weil dies ein im Grundgesetz verankertes Recht ist.
  • Ja, es kann passieren, dass im Zuge der großen Flüchtlingsströme auch Infiltranten aus religiösem Hass nach Europa kommen, um hier Bombenanschläge und sonstige Verbrechen gegen unsere Werteordnung zu planen. Dies ist ein Faktor, der nicht verschwiegen darf.

Trotz dieser Bedenken brauchen die Menschen, die zu uns kommen, unsere Unterstützung. Sie sind ja nicht, wie die Infiltranten, mit bösen Absichten nach Europa gekommen. Sie haben ihre Heimat aufgegeben, weil Hunger, Krieg, religiöse Wahnvorstellungen und Unterdrückung ihnen keine andere Wahl ließen.

Obwohl das auch die europäischen Politiker wissen, kommt der Anschlag von Paris ihnen gerade recht, lang gehegte Vorbehalte jetzt anzusprechen. Mitleid soll durch Angst vor ein paar durchgeknallten, religiösen Fanatikern außer Kraft gesetzt werden. Sie wollen das christliche Abendland retten und übersehen dabei, dass unser Religionsstifter ein Kind von Obdachlosen war, die später nach Ägypten fliehen mussten, weil sie ihr Kind vor dem Tod, hervorgerufen durch die Willkür der Herrschenden, retten wollten (von Herodes befohlene Säuglingsmorde). Diesen Rettern des christlichen Abendlandes sei eine Bibelstelle empfohlen, die sich eindeutig dazu äußert, wie wir Schutzbedürftige als Christen behandeln sollten: Matthäus+25,31-46

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